BWIS II: Zusatzbotschaft und Entwurf
Die Odysse der Revision des Bundesgesetzes über die Wahrung der inneren Sicherheit geht in die nächste Phase. Zusatzbotschaft und überarbeiteter Entwurf sind gemäss Medienmitteilung VBS vom Bundesrat verabschiedet worden:
Einen kurzen Überblick verschaffen NZZ bzw sda.
Der FDP (ausgerechnet!) geht der neue Entwurf zu wenig weit. Aus ihrer Pressemitteilung:
Die FDP fordert zweitens, dass der Staatsschutz bei der Beobachtung in nicht-öffentlichen Räumen künftig nicht mehr blind sein darf.
Sie hofft nun, dass die Freiheitsrechte im Rahmen des neuen Nachrichtendienstgesetzes weiter beschränkt werden können.
Heisst das, die FDP hätte gerne Kameras in meinem Badzimmer oder was soll ich unter “nicht mehr blind sein” verstehen? 😉
Warum denn nur im Badezimmer??
Im übrigen ist es äusserst verwunderlich, dass im Lande Wilhelm Tells die Ausweitung des Überwachungsstaates auf so wenig Widerstand stösst, was sich z.B. auch in der geringen Anzahl Kommentare auf solche Einträge in diesem Blog belegen lässt.
Orwell ist längst da und keiner hat es gemerkt…
Oder es gibt so wenig Widerstand, weil es genauso effiziente technische Gegenmassnahmen gibt, wie es Überwachungsmassnahmen gibt.
Es ist ein Wettrüsten, die einen bauen Überwachungszeugs auf, während die anderen immer mehr dicht machen. Was kümmert mich zbs. dass die meine Emails lesen wenn ich sie ohnehin verschlüssle oder kümmert es mich wenn die beim Provider die Internetleitung anzapfen und gucken was ich so treibe, wenn ich über ein VPN ins Internet gehe und die dort beim Provider nur verschlüsselte Daten abzapfen können?
Ich verschlüssle ohnehin alles, nicht weil ich gross was zu verstecken hätte, sondern weil ich es kann und es mich kaum stresst, heute läuft das alles transparent.
Und für so Kameras, Wanzen und dergleichen gibt es Suchgeräte und Störsender oder man hüllt seine Wohnung mit Swissshield ein, dann funkt rein gar nichts mehr raus, ist ohnehin gut wenn man das macht nur schon wegen dem WLAN und so.
Also, who cares, sollen die Überwachen was sie wollen, wenn die nicht mal meine Daten lesen können, dann frage ich mich wie sie die von solchen lesen wollen die wirklich schlimme Dinge machen, nehme mal an die sind dann wohl noch besser geschützt als ich, der völlig uninteressantes Zeugs übermittelt und wenn nicht dann ist das eben deren Problem nicht meins.
Wenn der Staat paranoid ist, dann muss man eben tausend mal paranoider sein als der Staat… *lol*
Wenn ich sicher wüsste, dass die mich überwachen, dann würde das ausnutzen um denen so richtig Angst zu machen, dann spiele ich denen was vor, füttere sie mich Müll und Desinformation, so das die am Ende noch meinen ich sei der Bin Laden persönlich – ist sicher ziemliche peinlich wenn am Ende raus kommt dass sie einem Theaterstück auf dem Leim gegangen sind und selber schuld sind die dann auch noch, ist ja dann nicht mein Problem dass sie mich überwacht und alles geglaubt haben was vorgespielt wurde oder? *lol*
Früher haben ich und meine Kollegen am Telefon viel solche Spässchen gemacht, einfach um zu testen ob da wer zuhört, wir sprachen uns extern ab und riefen und an um dann über den nächsten grossen biologischen Angriff zu diskutieren und ob die Ladung angekommen sei oder ob der Typ das Sarin, Soman oder VX-Gas nun geliefert habe und wie viel und solchen Schrott, einfach aus Spass…
Nun es kam nie jemand vorbei… *lol* Unsere Anschlüsse waren wohl zu unwichtig um abgehört zu werden… Schade, wäre sicher geil geworden, wenn wir überwacht worden wären…. *lol*
Von mir aus können die ruhig Kameras bei mir aufstellen, aber ich will dann auch dafür entlohnt werden, dass ich dann quasi im “Big Brother Haus” wohne… *lol*
Und wer garantiert denen eigentlich, dass ich die nicht schon längst überwache? Ja, Ja, kann man nie wissen, womöglich haben die bereits Wanzen und Kameras von mir in ihren Büros und ich lade bereits regelmässig kleine Filmchen von denen auf YouTube… *rofl*
Mess with the best, die like the rest!
Antwort zu Chris v. 18/11/2010 at 06:37:
Wer sich so sicher fühlt wie Chris ist äusserst gefährdet und er wäre nicht der Erste, welcher aus der U-Haft heraus grösste Mühe hat zu beweisen, dass die von ihm gelegten Fährten nicht doch gefährlich sind. Und zuletzt landen solche Leute auch in der Schweiz nicht ganz selten unfreiwillig in der Psychiatrie…
Und was in der Antwort von Chris völlig fehlt: Die ganzen unnützen Überwachungsmassnahmen kosten ein Heidengeld, zu bezahlen von jedem Steuerzahler!!! (Zahlt Chris keine ??)
Fährten? Noe, das war dann eben Desinformation und zudem selber schuld wer unberechtigterweise Leute überwacht und dann irgendwelche Phantasiegeschichten glaubt die er zu hören bekommt.
Und was die Überwachungsmassnahmen betrifft, da hat man ja ohnehin nichts zu melden, die machen was sie wollen und wir alle müssen es zahlen ob wir wollen oder nicht, so läufts eben. Wer weiss schon wofür sein Steuergeld alles eingesetzt wird?
Und nun kommt ja dann “War against Cyberwar” wird sicher cool wo die Schweiz 10 Jahre hinten nach hängt und keine Leute hat. Ich wäre dafür bestens ausgebildet, doch leider habe ich in den letzten Jahren Dinge erleben müssen, die mich nun auf die andere Seite verschlagen wird.