Der Tod im UG
Bin ich eigentlich der Einzige, der sich über die Zahl der Todesfälle in solothurnischen Gefängnissen wundert? Der letzte Todesfall wurde gestern gemeldet. Er wird untersucht. Wie alle.
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erstaunlich ist es nicht, wenn ich es mit meiner Erfahrung vergleiche, die ich persönlich gemacht hatte vor bald 10 Jahren. Ich wurde missbräuchlich in den UG verbracht, weil ich zwei Zivile auf ihre absolut lächerliche Aufmachung ansprach (à la Monthy Pyton, englischer Spion), die jedem auffallen musste, der anwesend war. Das erboste sie dermassen, dass ich darauf missbräuchlich festgenommen wurde und mit einer angeforderten Streiffe ins UG verbracht wurde. Unterwegs und im UG wurde ich geschlagen und war ihrem Sarkasmus hilflos ausgesetzt.
Ich hatte sofort einen Anwalt mir genommen und Anklage erhoben, die aber wegen der mir widersprechenden Aussagen der Beamten, die sich gleichzeitig untereinander abgesprochen hatten, abgelehnt wurde.
Ich hatte noch das Gespräch gesucht mit dem Postenchef, der mit eine interne disziplinarische Untersuchung zusagte. Intern heisst allerdings auch, dass ich über deren allfälligen Verlauf keine Kenntnisse habe.
Die Polizeiarbeit ist eine emotional herausfordernde Arbeit, wenn sie von Menschen verrichtet wird, die moralisch einen hohen Anspruch an sich stellen. Härte und Zynismus sind Berufskrankheit. Und es werden tendenziell solche Leute angezogen vom Beruf, die ihre Minderwertigkeitskomplexe aufzuwerten sich erhoffen durch die “delegierte” Gewalt, die sie ausüben müssen. Und dann gibt es noch eine Tendenz zu rechtem Gedankengut unter den Aspiranten, der wachsam entgegengehalten werden müsste.
Was grundsätzlich selten anzutreffen ist beim Polizeikorps: Humor. Vielleicht wäre ein Humorseminar in der Ausbildung gar nicht so eine abwegige Sache, denn Humor ist das Gegengift zu Machtdünkel.