Die Luftwaffe für die Euro 08

Zürich und allenfalls auch Bern und Basel wollen gemäss NZZ am Sonntag während der EURO 08 Drohnen einsetzen, die von Angehörigen der Luftwaffe bedient werden:

Dank Bildern aus der Luft könne die Polizei Menschenansammlungen, Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen oder Staus auf den Verkehrsachsen früh erkennen und Massnahmen treffen, begründet Stadtpolizei-Sprecher Adrian Feubli den geplanten Drohnen-Einsatz. «Vor allem an den Spieltagen wollen wir darauf zurückgreifen.»

Ein Sprecher der Basler Polizei bringt den neuen Geist auf den Punkt:

Wir nehmen alles, was die Sicherheit verbessert.

Rechtsstaatliche Bedenken werden zum Vornherein ausgeräumt: die Luftaufnahmen werden zwar

direkt in den Führungsraum der Stadtpolizei übermittelt. Personen seien nicht identifizierbar und Nummernschilder von Fahrzeugen unkenntlich, sagt Sprecher Feubli. Zudem würden die Bilder nicht gespeichert. «Damit entstehen keine Probleme mit dem Datenschutz.»

Wenn das zutrifft (nein, es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln), freue ich mich auf einen endlich wieder einmal sicheren Sommer in der Schweiz. Wäre es nicht folgerichtig, die wertvollen Dienste der Luftwaffe auch nach dem grossen Fussballfest zu beanspruchen? Glücklicherweise zeichnet sich diese Einsicht bereits ab (vgl. meine früheren Beiträge hier und hier).

Ein Problem bleibt: Der Luftraum muss für den störungsfreien Einsatz der Drohnen gesichert werden. Dem trägt die Hizbullah, die auch ohne das Sicherheitsrisiko EURO 08 auf Drohnen setzt, bisweilen zu wenig Rechnung (vgl. den Beitrag der Jerusalem Post).