Geheimplan gegen Roschacher?
Laut Tages-Anzeiger (hier) ist ein detaillierter Plan zur Demontage des ehemaligen Bundesanwalts Valentin Roschacher aufgetaucht. Die Umstände um das Auftauchen des Dokuments tönt reichlich abenteuerlich:
Diesen detaillierten Plan trug der frühere Bankier Oskar Holenweger bei sich, als ihn die deutsche Polizei am 26. März 2007 in Stuttgart kontrollierte. Auch dies wurde dem «Tages-Anzeiger» von mehreren unabhängigen Quellen bestätigt. Gegen Holenweger läuft seit Mitte 2003 eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf Geldwäscherei. Dabei kam ein verdeckt ermittelnder deutscher Polizist zum Einsatz, der vorgab, er wolle Drogengeld waschen. Möglicherweise wollte Holenweger in Stuttgart diesem Mann auf die Spur kommen. Jedenfalls fiel er auf, als er um das Landeskriminalamt herumschlich. Die Sicherheitsbeamten nahmen ihn fest, durchsuchten ihn und stellten dabei diverse Dokumente sicher.
Das macht Sinn. In Deutschland wird ja jeder festgenommen, der vor einem LKA herumschleicht. Aus polizeitaktischen Gründen werden dabei natürlich auch seine Unterlagen beschlagnahmt und an befreundete Dienste übermittelt.
Jedenfalls stellt stellt der TA via Holenweger den Zusammenhang mit der Affäre Ramos her. Nun soll sich die Mutter aller parlamentarischen Kommissionen, die sich aus den integersten, fähigsten und vor allem unabhängigsten Persönlichkeiten dieses Landes zusammensetzt, mit der Angelegenheit befassen und die werden einmal mehr für vollkommene Transparenz sorgen. Dabei wird erneut keine Rücksicht auf allfällige Verschwörer aus den eigenen Reihen genommen werden. Dies wird auch nicht nötig sein, weil am Ende bestimmt wieder Journalisten herhalten müssen (bzw. dürfen).