Justiz unter Beobachtung

Die Justiz und mit ihr auch die Strafverfolger müssen sich je länger je mehr darauf einstellen, dass sie beobachtet und kritisch hinterfragt werden. Das aktuellste Beispiel liefert ein Artikel von brh. in der heutigen Ausgabe der NZZ (Die Justiz als “Gesetzesbrecherin”).

Merkwürdigerweise sind es v.a. Staatsanwälte, welche die Transparenz aus “Sicherheitsgründen” zu fürchten und die Arbeit in der Dunkelkammer zu bevorzugen scheinen. Wäre die Sicherheit wirklich ein plausibler Grund, wäre m.E. genau das Gegenteil gefragt. Jedenfalls ist nicht ersichtlich, warum Staatsanwälte in Sachen Transparenz anders als Richter zu behandeln wären, zumal ihr Einfluss auf den Ausgang der meisten Verfahren ungleich grösser ist als derjenige der Justiz.