Mit Jugendgewalt Wahlen gewinnen
Zwei besonders umtriebige Wahlkämpfer der SP versuchen, das Thema Jugendgewalt für sich einzunehmen, indem sie ein eigenes 12-Punkte-Programm vorlegen, das u.a. mehr Repression, mehr Jugendstaatsanwälte und eine Änderung des seit sechs Monaten geltenden Jugendstrafrechts fordert (Freiheitsstrafen für 14-Jährige). Der eidg. dipl. Strafrechtsexperte (s. meinen letzten Beitrag) belegt damit, dass er in erster Linie Wahlkämpfer und allenfalls in zweiter Linie Fachexperte ist. Zur Flexibilisierung der Altersgrenzen sagt er gemäss Tages-Anzeiger:
Jositsch verteidigte seine Forderung nach einer flexiblen Altersgrenze damit, dass der Geburtstag nicht entscheidend für die Art einer Strafe sein dürfe. Stattdessen müsse die persönliche Entwicklung und die Tat des Jugendlichen betrachtet werden.
Genau. Und die persönliche Entwicklung wird dann jeweils durch Gutachten abgeklärt, die vorliegen sollen, bevor der Jugendliche das Rentenalter erreicht.
Man kann sich vielleicht auch mal überlegen, ob kleine Bengel, die nach dem dritten Diebstahl, oder dem ersten Sexual- oder Gewaltdelikt nicht mal ein Jahr eingetütet wird.
Ansonsten – in Singapur hat man solche Probleme mit Steffisburgern, Rhäzünsern usw. sehr selten. Vielleicht liegts auch daran, dass ma dort spätestens beim dritten Mal, wo man straffällig wird, die Rattan-Rute kriegt. Auch für Jugendliche.
Und ausländische Jugendliche, die nur Mist bauen, fliegen raus. Schnell.
Aber vielleicht sind es die alten Rezepte, die deutlich besser wirken.