Polizei will Justiz in die Pflicht nehmen
Der offenbar desillusionierte Präsident der Polizeigewerkschaft stellt sein Konzept des Rechtsstaats der Neuen Luzerner Zeitung vor (vgl. die zugänglicheren Beiträge in Tages-Anzeiger und NZZ), das vielen Politikern gefallen dürfte. Hier ein paar Ausschnitte aus TA und NZZ mit meinen Klammerbemerkungen:
- Lebenslange Stadien- und Rayonverbote, Heimspiele ohne Zuschauer: Der oberste Schweizer Polizeigewerkschafter fordert eine harte Hand, um der Gewalt rund um Fussballstadien Herr zu werden. (letztlich hilft nur eins: Keine Zuschauer in der Nähe der Stadien)
- «Ich befürchte eher, dass es in den Fanmeilen bei den Public-Viewing-Veranstaltungen zu Problemen kommen kann». (Ja genau, die müssen verboten werden. Und bitte nicht auf halbem Weg Halt machen: Weg mit den privaten TV-Geräten! Dort haben wir ja noch immer keine volle Kontrolle)
- Zwar spreche die Justiz Urteile aus, die mehr seien als nichts. Doch letztlich blieben diese wirkungslos. (mehr als nichts ist nicht genug. Weg mit der Justiz!)
- «Jetzt können dann sogar Bussen auf Bewährung ausgesprochen werden. Das bringt doch alles rein gar nichts.» (dafür ist die Leigslative verantwortlich. Weg mit ihr!)
- Buttauer sieht sich und seine Polizisten von der Justiz allein gelassen: «Wir können ja machen, was wir wollen, es ist nie recht.» (ja dann macht doch mal was ihr machen müsst und nicht was ihr machen wollt)