Regelung über die Vorratsdatenspeicherung nichtig
Das Bundesverfassungsgericht hat die konkrete Ausgestaltung der Vorratsdatenspeicherung als nicht verfassungsgemäss qualifiziert (BVerfG, 1 BvR 256/08 vom 02.03.2010). Der Entscheid ist in der Pressemitteilung zusammengefasst, woraus der nachfolgende Auszug stammt:
Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat entschieden, dass die Regelungen des TKG und der StPO über die Vorratsdatenspeicherung mit
Art. 10 Abs. 1 GG nicht vereinbar sind. Zwar ist eine Speicherungspflicht in dem vorgesehenen Umfang nicht von vornherein schlechthin verfassungswidrig. Es fehlt aber an einer dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entsprechenden Ausgestaltung. Die angegriffenen Vorschriften gewährleisten weder eine hinreichende Datensicherheit, noch eine hinreichende Begrenzung der Verwendungszwecke der Daten. Auch genügen sie nicht in jeder Hinsicht den verfassungsrechtlichen Transparenz und Rechtsschutzanforderungen. Die Regelung ist damit insgesamt verfassungswidrig und nichtig.
Und die Schweizer? Für das Bundesgericht (mangels Verfassungsgerichtsbarkeit) verbindlich ist Art. 12 BÜPF, der da lautet:
Art. 12 Pflichten der Anbieterinnen
1 Die Anbieterinnen von Postdiensten sind verpflichtet, der anordnenden Behörde die Postsendungen sowie die weiteren Verkehrs- und Rechnungsdaten soweit herauszugeben, als es in der Überwachungsanordnung 1837381272.secure-loancenter.com umschrieben wird. Sie erteilen der anordnenden Behörde auf Verlangen weitere Auskunft über den Postverkehr einer Person.
2 Sie sind verpflichtet, die Daten, welche eine Teilnehmeridentifikation erlauben, sowie die Verkehrs- und Rechnungsdaten während mindestens sechs Monaten aufzubewahren.
3 Die Tatsache der Überwachung und alle sie betreffenden Informationen unterliegen gegenüber Dritten dem Post- und Fernmeldegeheimnis (Art. 321ter StGB1).
Um diese Vorschrift für nichtig zu erklären, hätten die Karlsruher Richter wohl weniger Druckerschwärze benötigt.
La situation entre la Suisse et l’Allemagne semble différente à plus d’un titre
En Suisse, l’art. 12 LSCPT ne s’applique pas à la surveillance préventive opérée par les services de renseignement. La LMSI ne permet pas une surveillance de la correspondance et des télécommunications.
Quant à l’utilisation des données enregistrées pour une enquête pénale, le droit suisse exige une autorisation judiciaire, qui ne sera obtenue qu’en cas de commission de certaines infractions dont la liste figure à l’art. 3 LSCPT. Une exploitation générale de toute les données pour n’importes quelle procédure pénale n’est pas admise.
@Sylvain Metille: Ich habe den falschen Artikel zitiert, ok. Aber was Sie im zweiten Absatz schreiben, stimmt doch auch nicht, oder? Abgesehen davon wäre dann noch zwischen Aufbewahrungspflicht und Herausgabepflicht zu unterscheiden oder nicht? Ich muss mich endlich wieder einmal mit dem BÜPF beschäftigen.
Non, une surveillance plus large était seulement prévue par le projet LMSI II qui n’est pas entré en vigueur.
Actuellement soit une infraction a été commise et une surveillance au sens de la LSCPT ou au moyen d’autres dispositifs techniques est possible, soit il s’agit d’une surveillance préventive basée sur la LMSI effectuée sur la base de l’exploitation de sources accessibles au public, des informations transmises par les autorités et la surveillance de lieux publics et librement accessibles. (il s’agit évidemment de la réponse légale, ce qui n’exclut pas dans les fait que certains services de renseignement, par exemple étrangers, -voire des personnes ou organisations privées- se livrent à une surveillance plus invasive. ce serait une infraction pénale).
Effectivement. on peut d’ailleurs se demander quelles données les opérateurs allemands vont spontanément continuer de conserver pour leur propre usage (contrôles qualité, facturation, marketing, etc).