Roschacher-Bericht: Nicht die Wahrheit
Unter diesem Titel kommentiert Marus Gisler in der heutigen Ausgabe Mittellandzeitung den Bericht des Bundesstrafgerichts (s. meinen früheren Beitrag). Aus seinem Beitrag:
Doch hellhörig macht vor allem der Vorgesetzte von Richter Bertossa. Der Präsident der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts, Emanuel Hochstrasser, hatte dem «Tages-Anzeiger» per Mail bestätigt, dass er Kenntnis von Ramos’ Doppelrolle als Agent hatte. Ramos arbeitete nicht nur für Roschacher, sondern spionierte gleichzeitig auch für die USA. Diesen Sachverhalt hatte die «Weltwoche» aufgedeckt. Inwieweit Ramos’ Rolle als Doppelagent im Bericht berücksichtigt ist, bleibt unklar. Hochstrasser wusste, dass Roschacher Ramos nur deswegen in die Schweiz holen konnte, weil die Amerikaner (konkret die Drug Enforcement Agency) den Kolumbianer als Doppelagenten verpflichteten. Das aber wäre eine krasse Verletzung des Rechts.