Skyguide-Anklagen

Wie heute der Presse zu entnehmen war, ist beim Bezirksgericht Bülach die Anklage gegen acht Mitarbeiter von Skyguide u.a. wegen fahrlässiger Tötung (Art. 117 StGB) eingegangen ist. Was den Beschuldigten konkret vorgehalten wird, ist noch nicht bekannt, kann aber wohl dem Untersuchungsbericht der deutschen BFU entnommen werden, der für die Anklage wegweisend gewesen sein soll.

Wenn die Anklage gegen die acht Personen auch nur einigermassen fundiert ist, stellt sich die Frage nach den Organisationsstruktur dieses bundeseigenen Unternehmens (99 % der Aktien hält der Bund). Es erscheint als kaum vorstellbar, dass tatsächlich acht Personen in strafrechtlich relevanter Weise – jedem einzelnen muss die Schuld nachgewiesen werden – für den Unfall verantwortlich sein sollen.

Nicht angeklagt wurde der CEO. Dafür erhalten die Angeklagten gemäss NZZ juristischen und – falls sie dies wünschen – auch psychologischen Beistand.