Sperisen vor Bundesgericht
Bekanntlich hatte das Bundesgericht die inzwischen bereits umgesetzte Freilassung von Erwin Sperisen angeordnet (vgl. die Medienmitteilung vom 25.09.2017). Der entsprechende Entscheid wurde heute publiziert (BGer 1B_344/2017 vom 20.09.2017).
De enthält ein ebenso banales wie wichtiges Zitat, das bei angeblichen Kapitalverbrechen oft vergessen geht:
Les infractions reprochées au recourant sont certes d’une extrême et rare gravité, mais cette seule circonstance – de nature à entraîner une peine très lourde, telle qu’une mesure privative de liberté à vie – ne saurait ni justifier par elle-même une détention avant jugement de longue durée, ni exclure d’envisager toute mesure de substitution à la privation de liberté (cf. Hohl-Chirazi, op. cit., n. 809) [E. 4 4].
Nicht eingetreten ist das Bundesgericht hingegen auf eine weitere Beschwerde Sperisens. Im angefochtenen kantonalen Entscheid wurde ihm ein Film-Interview mit RTS verweigert (BGer 1B_207/2017 vom 20.09.2017). Die angefochtene Verfügung richtete sich an RTS. Sperisen wurde in rechtlich geschütztes Interesse aberkannt.
Die Neubeurteilungsverfahren soll gemäss SRF ab 28. November 2017 beginnen.