Vollzugsfragen gehören nicht ins Dispositiv

Das Bundesgericht bestätigt die Anordnung einer stationären Massnahme, reformiert das vorinstanzliche Urteil aber , indem es die Anordnung des geschlossenen Vollzugs i.S.v. Art. 59 Abs. 3 StGB streicht (BGer 6B_845/2016 vom 29.06.2017):

En définitive, seule l’intégration dans le dispositif du jugement (ch. 3) de l’exécution en milieu fermé de la mesure institutionnelle est critiquable au regard de la jurisprudence récente (ATF 142 IV 1 précité), dès lors que la réalisation des conditions de l’art. 59 al. 3 CP quant au caractère fermé de l’exécution n’a à être abordée que dans les considérants du jugement. Le jugement sera réformé en ce sens, sans qu’il y ait lieu de renvoyer la cause à la cour cantonale (E. 3.6).

im Übrigen war die Beschwerde offenbar aussichtslos, womit der Anwalt – mit Ausnahme der zugesprochenen reduzierten Entschädigung von CHF 500.00 – gratis gearbeitet hat. Damit fährt er überdurchschnittlich gut und kann sich nicht beklagen, zumal er ja selbst zu verantworten hat, wenn er 59er-Fälle vertritt. Das ist übrigens einer der Gründe für die Missstände im Massnahmenvollzug. Die Anwälte engagieren sich nicht, weil sie immer davon ausgehen müssen, nicht entschädigt zu werden.