Was ist Strafverteidigung?
Stephan Bernard bietet ab Januar 2023 ein Seminar für junge Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger an, das zur Schliessung einer riesigen Lücke im Ausbildungsangebot für Strafverteidigung beiträgt: Informieren und anmelden.
Mir fällt dazu gerade ein Buch ein, das mir – als ich noch jung war – sehr geholfen hat: Alan Dershowitz, Letters to a Young Lawyer.
Übrigens, Stephan, ein ähnliches Seminar für Richterinnen und Richter wäre doch auch was, nicht?
@kj: zu Ihrem letzten Satz: “Übrigens, Stephan, ein ähnliches Seminar für Richterinnen und Richter wäre doch auch was, nicht?”
Bin überrascht, dass Sie nicht vorschlagen, ein erfahrener Strafverteidiger solle solche Kurse/Seminare für Richter und am besten auch noch gleich für Staatsanwälte anbieten….pfff…
@Anonymous: Für Staatsanwälte gibt es dazu ein breites Angebot. Für Richter m.W. nicht.
Das stimmt. Jedenfalls im Kanton Zürich.
Nein Staatsanwälte sind Gottgleich direkt nach dem Sohn Jesus aber noch vor dem Papst ausgestattet mit dem Dogma der Unfehlbarkeit aber selten mit einem IQ über 100 oder der RA Prüfung….
Lieber John
Woher dieser Frust ggü. der Staatsanwaltschaft?
Freundliche Grüsse
Naja…. was für ein Kommentar. Aber: Man kann jeden Entscheid eines Staatsanwalts gerichtlich überprüfen lassen.
@DR: In der Theorie schon. Aber die Staatsanwälte sind tatsächlich nicht das Problem in unserem System (ok, die Staatsanwältinnen auch nicht).
@FragEr
Vielleicht einfach Lebenserfahrung? Betroffener eines Strafverfahrens zu werden, gehört zum allgemeinen Lebensrisiko. Durch strikte Regelkonformität lässt sich das schon deshalb nicht vermeiden, weil der Nichtjurist gar keine Möglichkeit hat, alle Normen zu kennen, die sein Leben betreffen. Trifft man dann auf einen Staatsanwalt, der völlig untätig bleibt und einfach Anklage erhebt oder einen Staatsanwalt, der Strafbefehle auf “gut Glück” erlässt, dann prägt das natürlich die Haltung des Betroffenen gegenüber der Judikative und darf auch kritisiert werden.
Ich habe noch nie von dem Buch “Letters to a Young Lawyer” gehört. Aber ich habe es mir jetzt mal bestellt.
@kj: Was finden spricht Sie an dem Buch so an?
Das Buch “Strafverteidigung” von Stephan Bernard finde ich toll.
Für angehende Richter gibt es den CAS Judikative der Richterakademie (Unilu/Unine). Bereits gewählte Richter besuchen meiner Erfahrung nach aber selten solche aufwendigen Kurse.
@Gerichtsschreiber: Es ist lange her, dass ich es gelesen habe. Aber Dershowitz spricht Situationen und auch Dilemmata an, in die man als Strafverteidiger immer wieder geraten kann. Da sind Erfahrungen eines alten Praktikers immer willkommen, auch wenn der Strafprozess in den USA je nach Staat/Bund teilweise nach anderen Regeln geführt wird als hier. Hinzu kommt, dass es zu meiner Anfangszeit fast gar keine Strafverteidiger gab. Die meisten verstanden ihre Rolle jedenfalls nicht so, wie es StPO 128 vorsieht. Sie sahen ihre Aufgabe bestenfalls darin, als Organ der Rechtspflege den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Da war es schwieriger, von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu lernen.
… und nicht vergessen: immer schön “gendern”…
Für die Richterinnen und Richter gibt es die folgende, sehr empfehlenswerte Ausbildung: https://www.unilu.ch/weiterbildung/rf/cas-judikative-richterakademie/studiengang-judikative/
nach meiner Erfahrung überlassen die Richter das in der Regel den Schreibern. Vermutlich werden dort Gerichtsschreiber sitzen.
es würde ihrer Rechtsprechung gut tut wenn die Richterschaft auch mal als Anwalt gearbeitet hätte, so wie es in der UK oft üblich ist. Mir kommt es eher so vor, die CVs gehen von Jus zum Schreiber zum Gericht oder mal Zwischenstopp in einer Behörde oder bei der Stawa
@Tades Brasauskas: Haben Sie eine nicht anonyme oder gerne auch anonyme E-Mailadresse, unter welcher man Sie kontaktieren kann? Ich würde mich gerne einmal mit Ihnen über Ihre Erfahrungen als ausländischer Anwalt mit den Schweizer Behörden und der Justiz unterhalten. Ich weiss nicht, ob Sie dabei auch im Sozialversicherungsrecht tätig waren, könnte Ihnen dabei vielleicht einige interessante Geschichten erzählen.
Hallo Sozialversicherungsrechtler,
Ihre interessanten Geschichten fände auch ich interessant und würde mich gerne freuen, diese von Ihnen zu lesen.
Sie können gerne unter vierte-gewalt.ch ihre Texte veröffentlichen.
Die Seite ist extra wie Wikipedia (mit der gleichen Software) aufgebaut.
Dazu könnten Sie einen eigenen Benutzernamen anlegen (voll anonym, keine E-Mail-Adresse erforderlich).
Oder Sie benutzen einen der Gast-Accounts, die auf der Hauptseite stehen.
Danach gehen Sie auf die leere Seite
https://www.vierte-gewalt.ch/index.php/Sozialversicherungsrechtler_erzaehlt
und schreiben dorthin.
Falls Ihnen das zu kompliziert ist, und Sie sich gerne per E-Mail austauschen würden, können Sie mich anschreiben via die E-Mail-Adresse, die auf https://www.vierte-gewalt.ch/index.php/Vorlage:Allgemein_E_Mail angezeigt wird. (Ich schreibe sie wg. SPAM nicht hierhin).
Ich suche wirklich solche Geschichten, ich möchte eine Art Datenbank oder Lexikon, ein Nachschlagewerk aufbauen, wo die Verfehlungen von Behörden systematisch gesammelt werden.
Ich würde mich wirklich extremst freuen, wenn Sie etwas veröffentlichen würden auf meiner Seite, oder sich mit mir per Mail austauschen und mir erlauben, eine Zusammenfassung zu veröffentlichen.
Der Grundgedanke zur Gründung von vierte-gewalt.ch ist übrigens hier ausführlich erklärt: https://www.vierte-gewalt.ch/index.php/Vierte-Gewalt.ch
Die “Mission” von mir zusammen gefasst lautet:
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Das ist meine Mission: Den Staat, die Behörden, die Justiz, zu verbessern. Ihnen helfen, ihre Arbeit besser zu machen. Mit jedem veröffentlichten Fall von Polizeigewalt helfe ich der Polizei, dass sie korrekter handelt.
Mit jedem Missstand, den ich in Behörden, Ämtern und der Justiz aufdecke, helfe ich diesen Organen, sich künftig besser an die Grundrechte und die Gesetze zu halten. Helft mir, die Schweiz zu verbessern. Helft mir, Fehler aufzudecken und dadurch künftig zu verhindern.
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Die Seite ist natürlich unkommerziell (es gibt keine kostenpflichtigen Angebote und null Werbung auf der Seite, alles privat finanziert).
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu lesen.
Ihre Vierte Gewalt