Weniger Strafanzeigen in der Schweiz
Das Bundesamt für Polizei (fedpol) hat heute die Polizeiliche Kriminalstatisktik 2005 und die Betäubungsmittelstatistik 2005 veröffentlicht. Der Medienmitteilung ist zu entnehmen, dass gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der polizeilich registrierten Straftaten um 10.5% zu verzeichnen ist.
Dieses für die zumindest für die Polizei besorgniserregende Ergebnis wird dann allerdings gleich wieder korrigiert:
Fedpol weist erneut darauf hin, dass die Statistiken mit methodischen Mängeln behaftet sind. Die vorliegenden Zahlen sind demnach lediglich als Indikatoren und – über mehrere Jahre betrachtet – als Basis für Trendaussagen zu bewerten.
Deshalb sei nun beschlossen worden, das Konzept der Kriminalstatistik umfassend zu revidieren. Neue, verlässliche Zahlen seien ab 2010 verfügbar.
Kein Wunder nimmt die Zahl der Anzeigen ab. Auf dem Land findet man die Polizeiposten teilweise erst im überübernächsten Dorf. Und selbst die haben meist geschlossen. Anzeigen kann man nur durch persönliches Vorsprechen machen. Deshalb und weil die Polizei oft abwinkt und gar nicht kommt wenn man sie ruft, werden viele Delikte die früher noch gemeldet worden wären, gar nicht mehr zur Anzeige gebracht. So billig kann man Statistiken schönen. Tatsache ist: bald helfen nur noch bewaffnete Bürgerwehren gegen die Kriminalität (Bex VD lässt grüssen).