Die Jugend unter Generalverdacht?

Gemäss SonntagsZeitung und Tages-Anzeiger planen mehrere Kantone Rayonverbote für jugendliche Randalierer (vgl. dazu meine Beiträge zu den widerrechtlichen Ausgangssperren hier und hier). Die Polizei soll die Kompetenz erhalten, Personen von öffentlichen Plätzen und Restaurants fernzuhalten, auch wenn sie kein Delikt begangen haben.

Eine der profiliertesten Sicherheitspolitikerinnen der Schweiz legt das Gedankengut, das hinter diesen Entwicklungen steckt, schonungslos auf den Punkt:

Der Eingriff in die persönliche Freiheit der Jugendlichen ist laut Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des St. Galler Sicherheits- und Justizdepartements, nötig, weil es «kein Menschenrecht auf Pöbeleien gibt. Wir müssen die Freiheit derjenigen schützen, die sich anständig verhalten.» (SonntagsZeitung).

Müssen “wir” das wirklich?